Vorstadt im Winter

Geschichte

Das altgermanische Wort Wang(en) bedeutet ein Gelände am Fusse eines Abhanges.

In seinem Wappen führt Wangen die Himmelsschlüssel des Apostels Petrus, die vom oberaargauischen Besitz des Klosters St. Peter im Schwarzwald in das Siegel des Stadtvogts zu Wangen und von ihm auf Stadt und Herrschaft übergingen. Erstmals wurde das Wappen 1380 für eine Verkaufsurkunde verwendet.

Eingebettet in seine Ringmauern schmiegt sich das Städtchen unauffällig, fast bescheiden ans Ufer der ruhig dahin fliessenden Aare, lehnt sich an die Hügel des Gensberges und schaut hinauf zu den Höhen des nahen Juras. Seine Brücken sind Bindeglieder zwischen dem ehemaligen Bipperamt, am Fusse des blauen Berges, und den übrigen Gemeinden des Amtes, die sich bis ins südliche Hügelland der Buchsiberge ausbreiten.

Für diese Gebiete ist das einstige Landvogteischloss auch heute noch der Sitz einiger bestimmter Zweige der Amtsverwaltung. Der günstigen Lage am Fluss verdankt die Brückensiedlung ihr Entstehen. Als Hüterin des Aareüberganges und Etappenort der Schifffahrt war der Ort militärischer Stützpunkt und geschütztes Lager- und Handelszentrum des Oberaargaus.

Aber ohne Hinterland, nahe von Solothurn und Wiedlisbach gelegen, war Wangen an der Aare von Anfang an in seinen Entwicklungsmöglichkeiten eingeschränkt. Oft musste auch gegen wirtschaftliche Not angekämpft werden. So verschwanden mit dem Ende der Aareschifffahrt Handwerksbetriebe mit vielen Arbeitsplätzen. Später bildeten die alten Lagerhäuser den Grundstein zum heutigen Waffenplatz.

Einzig aus der Rosshaarspinnerei, erwähnt 1748, entwickelte sich die heute noch bestehende Matratzenfabrik Roviva Roth & Cie. AG. In den 80er-Jahren musste Wangen an der Aare mit der Krise in seinem wichtigsten Industriezweig, der Konfektionsindustrie, fertig werden. Ein wichtiges Ziel der Gemeinde ist es deshalb heute, neue Arbeitsplätze zu schaffen.

Mit der Erschliessung von Bau- und Industrieland werden die Voraussetzungen für eine massvolle Entwicklung ermöglicht. Daneben soll das, «Städtli» durch gezielte Massnahmen wohnlich gestaltet und belebt werden. Die alte Holzbrücke, das markante Schloss, das Pfarrhaus, der Zeitglockenturm, das Salzhaus, die Kirche und die alte Mühle sind die Bestandteile eines eng verflochtenen Ganzen, das die kleine Stadt ausmacht.

Am 17.09.2023 haben die Stimmbürger der Einwohnergemeinden Wangen an der Aare und Wangenried beschlossen, zu fusionieren. Per 01.0.2024 haben sich die beiden Gemeinden zur "neuen" Gemeinde Wangen an der Aare zusammengeschlossen.

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